Fritz Walter und die Sekunde des Schreckens



Dieses Bild geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Es steht klar und deutlich vor mir, obwohl es vor 23 Jahren aufgenommen wurde und es damals noch keine Digitalkameras gab. Mein Gehirn speichert so gut wie der beste Mikrochip. Es speicherte vor 23 Jahren: Fritz Walter und Holger Hieronymus. Aufgenommen von der Westkurve, Block F.

Die Wochen und Monate nach dem Spiel sorgten dafür, dass sich das aufgenommene Bild unzerstörbar einbrannte. Die Nachrichten der Fol- gezeit wirkten wie Säure. Es war ein böses 'Spiel'. Es war ein böses Foul, ein Foul mit ganz bösen Folgen.

Fritz Walter (es war nicht unser Weltmeister und Ehrenspielführer der Nationalmannschaft) war ein trotz seiner geringen Körpergröße keines- wegs erfolgloser Mittelstürmer von Waldhof Mannheim. Er steht mit 157 Toren sogar auf 12. Platz der erfolgreichsten Torschützen seit Be- stehen der Bundesliga (Uwe Seeler hat Platz 15 mit 137 Toren inne).

Die Mannheimer spielten ein paar Jahre in der Bundesliga und brachten sehr erfolgreiche Spieler hervor. Jürgen Kohler (zuletzt Dortmund), Christian Wörns (noch heute Dortmund), Maurizio Gaudino (erfolgreich mit Stuttgart) und Christian Rahn (1987, als er für Gladbach spielte, Torschützenkönig und Fußballspieler das Jahres). Unvergessen ist, dass Rahn in seinem ersten Länderspiel, Beckenbauer hatte ihn soeben eingewechselt, mit seinem allerersten Kontakt den Ball ins gegnerische Tor zauberte. Zum Glück hat mein Gehirn auch die schönen Momente auf ewig festgehalten. Auch in bester Erinnerung ist Klaus Schlappner, genannt Schlappi. Dieser Trainer war ein Original! Was haben wir uns amüsiert. Dagegen könnt Ihr Hans Meyer von Nürnberg getrost ver- gessen.

Ganz und gar nicht amüsant waren die Folgen des Fouls an unserem Hieronymus. Weshalb sich mein Foto nicht mehr löschen ließ. Holger musste seine Karriere beenden. Der HSV und die Westkurve mussten ohne ihn auskommen und das war nicht so einfach. Hieronymus war nicht irgendein Spieler.





Holger Hieronymus 1983 (Foto Broschüre Das ist der HSV 1983/84)



Hieronymus, heute Geschäftsführer der DFL, dem Interessenverband der Bundesligavereine, war eines der hoffnungsvollsten Talente des deutschen Fußballs. Nicht nur wir in Block F hofften, dass es endlich einem deutschen Spieler gelingen würde, in die Fußstapfen von Kaiser Franz zu treten. Gesucht wurde händeringend ein Spieler, der Becken- bauers verwaiste Liberoposition, wenn nicht gleichwertig, so doch an- ständig ausfüllen würde.

Und die Hoffnungen waren berechtigt. Wenn es einer geschafft hätte, dann der Hieronymus. Seine Eleganz am Ball, seine Spielübersicht, sein internationaler Reifegrad. Er war mit dem HSV gerade Europapokalsie- ger der Landesmeister geworden, Vorläufer der heutigen Champions-League. Aber es sollte nicht sein. Es sollte niemandem mehr gelingen, Beckenbauers Liberoposition auszufüllen.

Herr Walter, das war ein Fehltritt, der noch heute schmerzt!




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schroeder - 10. Nov, 18:17

Autsch...

Ich bin mir ja einigermaßen sicher, dass Ditmar Jakobs und der Karabinerhaken hier noch zur Sprache kommen werden, aber das ist nun einmal das unauslöschliche [TV-]Bild, dass ich mit mir herumtrage ... und ich kann mich auch an Flohe oder Lienen erinnern. Aber Jakobs' 20 Minuten, in denen es kein Vorankommen, nur gedehntes Elend gab, die waren schlimm [ergänzend zu den Folgeschäden und dem daraus resultierenden Ende der Karriere].

Paul - Outplacement - 10. Nov, 19:18

Danke!

Hab ich nicht so verinnerlicht, aber mal sehen. Ist natürlich einer der ganz schwarzen Bundesliga-Momente des HSV. OK, hast mich überzeugt. Kommt. Irgendwann!
barnies Coffee (Gast) - 4. Okt, 00:51

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