Die Metamorphose des Volksparkstadions
Die Ostkurve des alten Volksparkstadions musste als erste dran glau- ben. An ihrer Stelle entstand die neue Osttribüne, die sich auf dem Fo- to, unfertig und gegen Regen geschützt, schon zu erkennen gibt.
Die Gegengerade (rechts) ist verschwunden. Die neuen Ränge werden hochgezogen. Die Bestuhlung ist zum Teil montiert. Auch von meiner geliebten Westkurve ist nichts mehr zu sehen. Sie ist dem Erdboden gleichgemacht und wird fleißig zubetoniert.
Die ehemalige Hauptribüne wird gerade abgerissen, ihr westlicher Teil ist bereits abgetragen, im Mittelteil wütet die Zerstörung. Dort sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Das letzte, was vom Volks- parkstadion je zu sehen war, ist der Teil der Haupttribüne, der an die Ostkurve grenzte. Wenige Tage später war auch er Vergangenheit. So verwandelte sich das Volksparkstadion nach und nach und Stück für Stück in die neue moderne Arena. (Entschuldigt meinen allzu nüchter- nen Schreibstil. Mein Bemühen um Sachlichkeit ist Zeichen meines ver- zweifelten Ringens um Fassung.)
Ein Mitarbeiter des Baukonzerns Philipp Holzmann bot mir damals an, auf die Baustelle mitzukommen und mir das Ganze einmal anzusehen. Sicherlich könnte ich heute mehr und schärfere Fotos präsentieren. Aber ich habe es nicht gekonnt. Es hätte mir das Herz gebrochen. Ich muss zugeben, dass ich Genugtuung empfand, als die Philipp Holz- mann AG drei Jahre später Insolvenz anmelden musste. Warum sollte es ihr besser ergehen als dem Volksparkstadion und meinem Block F in der Westkurve?!
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