Der HSV am 16.02.2011 - Geht es noch schlimmer?
Die Zeit heilt manche Wunde. Nicht jede. Nicht die vom 03. September 1977 und sicherlich auch nicht die von gestern. Doch man vergisst. Und dann, nach 33 Jahren, ist plötzlich alles wieder da, ganz präsent, so als wäre es gestern gewesen. Mit voller Wucht wird es einem be- wusst.
Bewusst, dass es immer noch schlimmer geht, dass man es schon ein- mal erlebt hat. Dass es einen schon einmal im Leben genauso böse er- wischt hat. Man hat es verdrängt, übertüncht mit drei Meisterschaften, DFB-Pokal und Europapokal der Landesmeister. Das war Balsam für die Seele.
Doch wo soll der Balsam dieses Mal herkommen? Da ist nichts in Sicht. Es besteht wenig Aussicht auf Erfolg. Da gibt es auf Sicht keinen Rat. Oder doch? Herr Rieckhoff? Herr Ertel? Herr Otto? Herr Debatin? Herr Erhardt? Herr Flohberg? Herr Hunke? Herr Karan? Herr Klüver? Herr Westphalen? Davor sitzen und davor stehen wir jetzt: Herr Hoffmann! Frau Kraus! Herr Reinhardt! "Was nun?" oder "Wat nu?", wie der Ham- burger sagt.
Bis zu einer Antwort, auf die wir alle warten, trösten wir uns damit, dass es wirklich noch schlimmer geht: 0:2 (1977). Ein schwacher Trost, der sich anfühlt wie ein doppelter Schmerz.
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