Setzt Huub Stevens den Bäron auf die Bank?
Die alten Zeiten animieren zum Träumen. Es gibt schöne Träume aber auch verwirrende. Diese zwingen dann zur fachlichen Auseinanderset- zung. Sie fordern den ganzen Fan, seinen ganzen Fußballsachverstand.
Ich stelle mir vor, der Charly Dörfel spielte mit dem Horst Hrubesch in einer Mannschaft. Im Traum sind 15 Jahre Zeitdifferenz ja nichts. Hätte Charly mit Horst Hrubesch genauso gut harmoniert (spieltechnisch) wie zu seiner Zeit mit 'uns Uwe'?
Und wie würde Karsten Bäron heute spielen und wo? Natürlich beim HSV! Das ist mal klar. Er hatte ja schon damals den Verlockungen von Uli Hoeneß und den Bayern widerstanden. Aber würde Huub Stevens ihn aufstellen? Würde Huub auch dann mit nur einer Spitze spielen lassen, wenn ihm Bäron zur Verfügung stünde? Bäron als einzige Spit- ze ohne vernünftigen Flankengeber (van der Vaarts Freistoßflanken einmal ausgenommen)?
Oder: Wer könnte sich bei Huub Stevens als Linksverteidiger einen Stammplatz erkämpfen: Kurbjuhn, Ripp, Wehmeyer oder Atouba? Das fiele mir zum Beispiel ganz leicht. Ich würde einfach meinen Lieblings- spieler aus den alten Zeiten der Westkurve, Peter Hidien, aufstellen.
Aber wie würden meine alten Kämpen, Egon Horst und Helmut Sand- mann, mit Huub und seinen taktischen Vorstellungen zurechtgekom- men? Wie würden sich die beiden, die heute nur noch wenigen bekannt sein dürften, in der Jetztzeit so schlagen. Immerhin waren sie viele Jahre Stammspieler. Sie bevorzugten eine mehr rustikale Spielweise. Das runde Leder (ich glaube, sie spielten wirklich noch mit Lederbällen) zu streicheln, das war nicht so ihre Sache. Ihre Gegenspieler mit Samt- handschuhen anzupacken erst recht nicht.
Egon Horst in voller Aktion. Sein Gegner zieht lieber zurück.
Wie viele rote Karten würden Horst Heese, Egon Horst und Willi Schulz von Dr. Markus Merk, Herbert Fandel und Co. gezeigt bekommen. Würden sie sich mehr auf der Tribüne als auf dem grünen Rasen wie- derfinden? Keine so schöne Vorstellung, aber nicht ganz auszuschlie- ßen. Sie waren beileibe nicht undiszipliniert, aber wie sie zur Sache gin- gen! Das würde heute ganz anders geahndet als früher.
Nächstes Mal träume ich etwas Schönes. Aber natürlich wieder vom HSV und von Block F.
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