Tuchel zum HSV  -  Was der HSV von Mainz 05 lernen kann



Spätestens seit der grandiosen Vorführung der Mainzer im Volkspark steht fest: Der Fussball der Zukunft kommt aus Mainz!

Das für Fußball-Deutschland bislang relativ unbedeutende Mainz hat in Person von Klopp und Tuchel etwas Epochales geschaffen, die Blau- pause für erfolgreichen deutschen Vereinfußball der Zukunft.

Trotz Leverkusen und Hannover ist es nicht übertrieben, festzustellen, dass Mainz eine neue Ära des deutschen Fußballs eingeläutet hat. Fußball aus München oder Hamburg wirkt dagegen wie aus dem letz- ten Jahrhundert. Fußballer, die gestern noch erfolgreich waren, sind heute viel zu langsam (Ballack, van Nistelrooy, Jarolim) und zu Auslauf- modellen degradiert.

Klopp und Tuchel haben die Zeichen der Zeit erkannt. Eine neue Gene- ration selbstbewusster und zielstrebiger junger Fußballer ermöglicht einen ganz neuen Stil Fußball zu spielen. Vorbei die Zeiten der ziellosen Null-Bock-Generation, der satten Wohlstandsjünger, der Spaßgesell- schaft, der Glorifizierung der Individualisierung und ihre Ausläufer auf dem grünen Rasen. Kein endloses Ballgeschiebe mehr, keine Stars für die Einzelaktionen, sondern volle Power über 90 Minuten. Jawohl, auch die bislang so erfolgreiche Spielweise der Bayern ist (ich prophezeihe: auf ewig) passé, mit ihr hat selbst eine Ansammlung von Weltstars heute keine Chance mehr.

Das Mainzer Erfolgsrezept: Man nehme junge technisch top-ausgebil- dete Spieler (Götze, Schürrle) mit Grund- und Gedankenschnelligkeit, die etwas erreichen wollen und bereit sind, auf dem Platz alles dafür zu geben. Spieler, die sich in ein Team einbringen, die das alte Wort von den elf Freunden nahezu perfekt auf dem Platz umsetzen. Jeder rennt für jeden, aber nicht planlos, kein Einzelpressing mit klaffenden Lücken dahinter, ein homogenes Ganzes. Ein bisschen Kurzpass á la Barca, aber zum Teil noch konsequenter und zielstrebiger nach vorn. Und Trainer, die die Sprache der jungen Spieler sprechen, sie erreichen und zum Team formen können (kein Magath).

Löw und die Nationalelf haben es die letzten Jahre versucht, vorzuma- chen. Die Mainzer Trainergilde mit Klopp und Tuchel ist dabei, es zu vollenden.




 Foto und Copyright Jürgen Gädke



Wenn der HSV an den Nachfolger für Veh und seine zahlreichen Vor- gänger denkt, kann es nur eine Lösung geben und die heißt TUCHEL, der in Mainz ein vergleichsweise kleines Salär beziehen dürfte. (Wenn die Bayern nicht allzu dämlich sind, und das sind sie nicht, werden sie sich den Klopp sichern oder bereits gesichert haben.)

Die Personalie des Trainers ist für den HSV viel erfolgsentscheidender als die Besetzung der vakant werdenden Vorstandspositionen!




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Herr Wieland (Gast) - 16. Jun, 08:41

Feedback

Moin.

Zunächst mal: Den Inhalt des Textes würde ich unterschreiben.

Als Anmerkung zum Blog als solchen möchte ich noch hinterlassen, dass m.M.n. ein Datum zum Text fehlt. Ich bin über eine Suchmaschine hier hin gelangt, da fällt es schwer, einzuschätzen, wie aktuell ein Text ist, wenn das nicht durch ein Datum ersichtlich ist. Fußball wiederholt sich schließlich auch immer ;-)

Glückauf aus Duisburg,
T.W.

TobiAusUSA (Gast) - 16. Aug, 07:53

Ausserdem...

Also, ich glaube nicht der BVB lässt seinen Trainer einfach so gegen, mal davon ab, dass nicht mal sicher ist er würde zu Bayern wechseln. Später mal, aber was machst du nachdem du Bayern-Trainer warst...Ausland? Und, Tuchel kann ich mir beim HSV vorstellen, aber es muss zeitlich auch klappen. Sonst heuert der wirklich noch bei Leipzig an. Slomka darf maximal 3-5 Spiele zur Probe bekommen. Er ist kein schlechter und auch sympathisch, er ist aber auch kein Top-Trainer und das muss der Anspruch des HSV sein. Du kannst halt nicht ganz oben mitspielen wenn du A keine ruhige Vereinsführung hast. (Beiersdorfer und Ausgliederung wird das ändern) B Keine Mischung aus Führungsspielern und hungrigen Jungen (Tah, Mueller, Jung+ die Jansens, vDVs, etc.) und C Keinen risikobereiten aber vor allen Dingen talentierten Missreiser der auch selbst noch auf dem Feld stehen würde wenn er könnte! Also, Tuchel ganz schnell wenn es nach 5 Spielen weniger als 10 Punkte sind. Und, allen im Team klarmachen, dass nun endlich wieder um Stammplätze gekämpft werden muss und dass das Team ab jetzt wieder ganz und klar füreinander spielt. Nicht für die Fans, die Stadt oder den Trainer. Für das Team! Dann freuen sich Stadt, Fans, Trainer schon ganz von alleine!

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