Uwe Seelers Abschiedsworte



Am 1. Mai 1972 waren wir zum Abschiedsspiel ins Volksparkstadion gepilgert. Es ging um keinen Geringeren als 'uns Uwe', den großen Uwe Seeler. Es ist uns selten etwas so schwer gefallen. Es standen zwar keine Bundesligapunkte auf dem Spiel, aber so etwas wie eine Beerdigung, wenn auch mit fröhlichem Rahmenprogramm.

Eingeladen und angekündigt war eine Weltauswahl, gegen die der HSV antreten sollte: Helmut Schön, Gordon Banks, Giacinto Facchetti, Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Johan Cruijff, Sandro Mazzola, Denis Law, Bobby Charlton, Gianni Riviera, Eusébio, Pelé und so weiter. Ein Name klangvoller als der andere.

Keiner kann heute mehr sagen, wer von ihnen wirklich da war, wer wann ein- oder ausgewechselt wurde. Gut, Pelé war nicht gekommen, aber sonst waren sie wohl alle erschienen. Aber es war auch egal. Wichtig war uns in der Westkurve an diesem Tag nicht die Weltaus- wahl gewesen. Wichtig war uns nur Uwe Seeler. Wir wollten ihn würdig verabschieden.

Uwe hatte, wie nur wenige Spieler, nie einem anderen Verein angehört, nicht einmal in der Jugend. Wenn einer durch und durch HSVer war und es heute noch ist, dann Uwe Seeler. Das war uns schon immer genauso wichtig wie seine Tore und Erfolge für den HSV.

Vor 70.000 Zuschauern wurde Uwe auf Schultern vom Platz getragen. Ich habe noch das Programmheft vom Spiel und seine Abschiedsworte, die er natürlich direkt an uns in Block F gerichtet hatte:





Danke, Uwe! Du warst auch schon vorher einer von uns und wirst es immer bleiben!





Programmheft zum Uwe Seeler-Abschiedsspiel gegen eine Weltauswahl am 1. Mai 1972 im Volksparkstadion. Seine Abschiedsworte an uns standen auf der letzten Seite.



Auf der Titelseite hatte 'uns Uwe' das HSV-Trikot schon einmal gegen Anzug und Krawatte getauscht. Daran mussten wir uns erst gewöh- nen.




 Mehr über Uwe Seeler:  Uwe Seeler und der Nasenbeinbruch



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Stan Libuda und die glückliche Dreizehn



Immer, wenn mich jemand nach dem Tor in meinen 47 Jahren Bun- desliga und 37 Jahren Volksparkstadion befragt, fällt mir ein Tor sofort ein. Das schönste überhaupt. Es muss direkt dort abgespeichert sein, wo mein Gehirn mit der Torsuche beginnt, gleich in den ersten Bits und Bytes. Es hat zu Recht seinen bevorzugten Platz erhalten.

Torschütze waren nicht Uwe Seeler, nicht Charly Dörfel, Bubi Hönig, Horst Hrubesch und auch nicht Felix Magath. Torschütze war überra- schenderweise gar kein HSV-Spieler. Rein statistisch hätte das eigent- lich so sein sollen. Aber das Fußballfan-Leben geht manchmal eigen- tümliche Wege.

Ich sah in meinem Block F Hunderte von HSV-Treffern und vielleicht waren es zu viele, als dass eines von ihnen heute noch so besonders für mich sein könnte? Nein, das ist es nicht. Das Tor, mein schönstes Tor aller Zeiten, war in seiner ganzen Entstehung und im Abschluss Weltklasse, ein Tor für die Ewigkeit!

Es fiel am 22. Oktober 1969 im Hamburger Volksparkstadion um genau 20 Uhr 58. Ich war sechzehn Jahre alt. Zum Glück war es kein Tor, das gegen den HSV fiel. Vielleicht hätte ich dann doch versucht, es etwas weiter hinten abzuspeichern. Es fiel gegen die Schotten. Gegen an diesem Abend sehr ruppige Schotten. Es ging um viel, um sehr viel. Wir schrieben die 78. Spielminute. Zwischen Deutschland und Schott- land stand es 2:2. Es ging um die Fahrkarte zur Fußball-Weltmeister- schaft 1970 in Mexiko.




Stehplatz im Volkspark-Stadion Hamburg - Westkurve Block L am 22. Oktober 1969 -  Weltmeisterschafts- Qualifikationsspiel Deutschland - Schottland 3:2. Von den 6 Mark Eintrittsgeld gingen 10 Pfennige an das Sozialwerk des DFB.



Ich zitiere einen Zeitungsartikel, den ich mir aufbewahrt habe:

Und plötzlich ging Libuda auf und davon ...

78.: Toor! Toor! Das 3:2 durch den Mann, der so heftig umstritten war. Libuda zieht davon. Keiner kann ihm folgen. Graig schafft es nicht mehr. Mit dem linken Fuß knallt Libuda den Ball ins linke obere Eck. Unerreichbar.


Es war ein Bilderbuchtor zum 3:2 Endstand. So ein Tor kann man sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen. Es war fulminant. Ganz unbeschreiblich. Einfach fantastisch. Es war das vollkommene Tor. Libudas 13. Länderspiel war es gewesen. Ich stand in Block L der Westkurve. Jedenfalls besagt das meine Eintrittskarte. Komisch, der Block L war zumindest nach 1973 ein Block der Ostkurve. Egal, Block F wird das verschmerzen können. Bei einem solchen Tor allemal. Dieses Tor kann ich mir wieder und wieder abspielen. Wann immer ich will.




Stan Libuda ist am 25. August 1996 im Alter von 52 Jahren verstorben. Er war ein begnadeter Fußballspieler. Es gibt sehr schöne Seiten im Internet über ihn, über seine Karriere und zu seinem Gedenken. Googeln Sie einmal. Es lohnt sich.  Siehe auch das Foto:  Stan Libuda † 25. August 1996



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Stan Libuda   † 25. August 1996










 Siehe auch den Beitrag:  Stan Libuda und die glückliche Dreizehn



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Ernst Happel   † 14. November 1992



Es heißt nicht selten, der Star sei die Mannschaft. Das trifft auf sehr erfolgreiche Mannschaften zu, die keine herausragenden Einzelspieler in ihren Reihen haben, dafür aber eine andere, für einen Mannschafts- sport sehr wichtige Qualität besitzen: Die mannschaftliche Geschlos- senheit.

Das traf auf den HSV von 1983 zweifellos zu. Wir hatten viele gute Spieler, aber keine Stars, keine nach internationalen Maßstäben her- ausragenden Spieler. Die internationalen Stars spielten damals beim Gegner Juventus Turin (dem FC Bayern München Italiens):


Michel Platini - Europas Fußballer der Jahre 1983, 1984 und 1985 (!)
Dino Zoff - Weltmeister, 112 Länderspiele, bester Torhüter der Welt
Zbigniew Boniek - Star der Weltmeisterschaft 1982
Antonio Cabrini - Weltmeister 1982, 10 J. Stammspieler der Nationalelf
Gaetano Scirea - Weltmeister 1982, später Kapitän der Nationalelf
Claudio Gentile und Marco Tardelli - beide Weltmeister 1982
Paolo Rossi - Weltmeister - WM-Torschützenkönig - bester Spieler der WM - Europas Fußballer 1982


Genaugenommen spielten wir gegen die Mannschaft, die gerade Fuß- ball-Weltmeister geworden war, verstärkt mit Platini und Boniek. Was das internationale Renommee anging, konnten die bekanntesten HSV-Spieler bei weitem nicht mithalten. Weder Kaltz, erst recht nicht Hrubesch und Magath. Der HSV 1983 besiegte Juventus Turin durch einen Sonntagsschuss von Magath in der 9. Minute, durch etwas Glück in der zweiten Halbzeit und durch ihre großartige Mannschaftsleistung. Trotzdem fiel es niemandem ein, die Mannschaft als den Star zu be- zeichnen. Das mag verwundern, aber nur den, der damals noch nicht dabei war.

Der HSV hatte einen Star, aber es war keiner der Spieler, es war auch nicht die Mannschaft. Es war ihr Trainer, Ernst Happel!

Nur wenige Wochen nach dem Triumpf in Athen und dem erneuten Gewinn der deutschen Meisterschaft begann die neue Saison. Der HSV legte eine kleine Broschüre auf und verkaufte sie für 2 DM. Der Titel: Das ist der HSV. Nun brauchte man damals niemandem zu erklären, was es mit den drei großen Buchstaben auf sich hatte, denn der HSV war europaweit in aller Munde. Aber es waren schöne Fotos drin vom Spiel in Athen, der Ehrenrunde, Interwies, Fotos der einzelnen Spieler und ein großes Mannschaftsfoto mit den Autogrammen aller. So richtig was fürs Herz.

Die Titelseite zeigte die Meisterschale, den Europapokal und den Star des HSV, Ernst Happel. Direkt über Happel stand in großen blauen Lettern: Das ist der HSV.





Heute, am 14.11.2007, jährt sich der Todestag von ERNST HAPPEL zum fünfzehnten Mal. Wir verneigen uns und mit uns der ebenfalls von uns gegangene Block F der Westkurve.




 Ein lesenswerter Artikel über Ernst Happel steht auf:  Spiegel Online
 Ein Gedicht, Fotos, Anekdoten auf der Gedenkseite:  Zu Gast bei Erwin



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Flutlicht und Schneegestöber



Das aus heutiger Sicht ganz Besondere am alten Volksparkstadion waren seine vier riesigen Flutlichtmasten. Sie gibt es in den heutigen Bundesliga-Arenen gar nicht mehr.

Wenn sie erstrahlten, wenn ihre vielen einzelnen Scheinwerfer das Spielfeld hell ausleuchteten, war es, als würden auch in mir die Lichter angezündet. Flutlichtspiele im Volksparkstadion hatten immer etwas von Vorweihnachtszeit, eine schöne und sehr angenehme Atmosphäre. Sogar im Februar.

Es war ein Schauspiel der besonderen Art, wenn in den Lichtkegeln der Flutlichtanlage Tausende und Abertausende von Regentropfen glänz- ten, vom Westwind durch das Stadion getrieben. Immer wieder schau- te ich für Augenblicke fasziniert vom Spielfeld auf und verfolgte ihr ge- meinschaftliches Treiben - fast ein wenig wie hypnotisiert.

Dann wanderte der Blick zurück zu den Mannschaften, deren Spieler von vier Seiten gleichzeitig ins rechte Licht gesetzt, sich von Schatten begleitet über das Feld bewegten. Es war nun nicht nur der Spieler der gegnerischen Mannschaft, der der Anweisung seines Trainers und der damals üblichen Manndeckung gehorchend, auf Schritt und Tritt folgte. Hinzu gesellten sich vier Schatten, die jede einzelne kleine Bewegungs- änderung nachahmten und einfach nicht abzuschütteln waren. Dem Gegenspieler erging es nicht anders.

Wer einmal fallende Schneeflocken im Licht einer Straßenlaterne be- trachtet hat, der wird nachempfinden können, wie wunderschön es war, wenn im Winter Schnee fiel. Und es fiel viel öfter und viel mehr Schnee als heute. Die Menge der Schneeflocken, die vom Flutlicht er- strahlt im Wind auf und ab wogte, das war ein einmalig schönes Zu- sammenspiel von Natur und Technik. Wunderschön. Traumhaft schön.

Geräusche, gedämpft von den Abermillionen Schneeflocken, schienen wie in Watte gehüllt. Die Geräuschkulisse der Zuschauer, ihr Beifall und ihr Gesang schienen mit dem Licht und den Flocken wie im Traum durch das Stadionrund zu fluten.






Flutlichtmast und ganz viel Schnee. Aber: "Die Spielbedingungen sind gut."



Ich glaube, ich träumte schon wieder. Wieder vom Volksparkstadion, der Westkurve und von meinem Block F.





 Blick aus der Westkurve in die Vergangenheit
 Toilettendienst im Volksparkstadion
 An alle ehemaligen Besucher der Westkurve!
 Der 1. FC Köln und der bittere Nachgeschmack



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Berti Vogts  -  Drei Ansichten eines Bundesligaspielers



Hier könnt Ihr sehen, wie Berti Vogts damals als Bundesligaspieler aus- geschaut hat:




Ansicht 1 von 1967:  Berti Vogts mit Autogramm





Ansicht 2 von 1968:  Berti Vogts ohne Autogramm
(so sahen wir ihn vom Block F der Westkurve aus)


Ansicht 3 von 1969:  Autogramm ohne Berti Vogts





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Eigentore und die Klimakatastrophe



Man erlebt als Fußball-Fan immer wieder neue Überraschungen. Auch nach mehr als vierzig Jahren Fußballkonsum und Fußballstudium ist man vor ihnen nie sicher.

Ich traute meinen Augen nicht, als ich neulich im Internet stöberte. Natürlich geht es bei mir auch dann, wenn ich ins Internet gehe, um Fußball. Mögen andere Männer andere Interessen haben. Ich bleibe meinem Fußball treu.

Ich las einmal. Ich las ein zweites Mal. Ich holte meine Brille. Das konnte doch nicht angehen! Es fiel mir schwer, sehr schwer das zu glauben. Sie werden genauso überrascht sein und es ebenso wenig glauben können. Es ging um die Fußballregeln, genauer gesagt, um die direkten Freistöße. Ich weiß auch nicht mehr, wie ich auf die Seite gelangte. Denn die Fußballregeln, die kennt man. Die kenne auch ich! Alle! Schließlich hatte ich lange genug selbst gespielt. Ich wurde eines Besseren belehrt:
Wenn der direkte Freistoß direkt ins eigene Tor geht, wird der gegnerischen Mannschaft ein Eckstoß zugesprochen.

Das stand da zu lesen. Wirklich! Zunächst hielt ich das Ganze für einen Scherz. Ich überprüfte alle anderen dort aufgeführten Fußballregeln. Das gesamte Regelwerk. Da war alles in Ordnung. Also doch kein Scherz? Und ich begann, mich mit dem Gedanken näher zu befassen.

Wenn ein direkter Freistoß direkt verwandelt wird, dann ist eigentlich alles in Ordnung. Dazu ist er ja da. Deshalb heißt er ja direkter Freistoß. Anders ist es beim beim indirekten Freistoß. Wird der direkt verwandelt, dann gibt es Abschlag für den Gegner. Das ist klar. Daran, dass der Freistoß direkt ins Tor geht, kann es also nicht liegen.

Es muss daran liegen, dass es sich um das eigene Tor handelt. Hätte man sich ja auch gleich denken können. Da war einem gleich etwas komisch vorgekommen. Einen Freistoß ins eigene Tor zu schießen, das ist ja nicht so ganz normal. Genaugenommen ist es sogar reichlich verrückt, plemplem, gaga. Keinem einigermaßen vernünftigen Men- schen würde so etwas je einfallen. Solch einen Schuss habe ich von Block F der Westkurve jedenfalls kein einziges Mal bestaunen kön- nen. In all den Jahren nicht. Daran würde ich mich sicher erinnern.

Warum dann also eine solche Regel? Versenkt ein Spieler den Ball wi- der Erwarten und gegen alle Vernunft im eigenen Tor, dann soll er gefälligst auch dafür bestraft werden. Ein Eckball für den Gegner ist da doch viel zu milde!

Ich habe lange darüber nachgedacht. Ich glaube, ich habe inzwischen eine leise Ahnung, warum es diese Regel gibt: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Es kann einfach nicht sein, was nicht sein darf. Das ist so sehr gegen die menschliche Vostellungskraft und gegen das, was der Mensch ertragen kann, dass er es lieber für nicht existent erklärt. (Psychologen nennen das wohl verdrängen.)

Ähnlich ist es mit der Klimakatastrophe. Darf nicht sein. Kann nicht sein. Es wäre nicht auszuhalten, sich dafür verantwortlich zu fühlen. Also gibt es sie nicht und wird es sie nie geben. So brauchen wir nicht leiden, keine Konsequenzen ziehen und können einfach weitermachen. Das Spiel geht weiter. Vielleicht noch eine kleine Konzessionsentschei- dung, einen Eckball. Aber nichts, was so richtig weh tun könnte! Ja, im Fußball ist es wie im richtigen, 'normalen' Leben. Ball und Erde sind rund und beide drehen sich.



P.S.:  Wer es nicht glaubt, darf es gerne nachlesen: Klickt hier.



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Der 1. FC Köln und der bittere Nachgeschmack



Flutlichtspiele waren und sind für mich immer etwas Besonderes. Die ganze Atmosphäre ist anders, irgendwie festlicher.

Mein erstes Flutlichtspiel besuchte ich am 30. April 1965 mit meinen Eltern und meinem Bruder. Ich war gerade 12 Jahre alt geworden. Es war ein Freitag, das Spiel begann um 20 Uhr. Der HSV spielte gegen den 1. FC Köln mit Hans Schäfer und dem jungen Wolfgang Overath. Zu jener Zeit zählten die Duelle dieser beiden Mannschaften immer zu den Top-Spielen. Der HSVwar mit Uwe Seeler und Charly Dörfel 1960, noch zu Regionalliga-Zeiten, Meister geworden und 1963 DFB-Pokal- sieger. Der 1. FC Köln hatte 1962 und in der allerersten Bundesliga-Saison 1963/64 die Meisterschaft errungen. Der HSV empfing an die- sem Abend also den amtierenden Deutschen Meister.

In bester Erinnerung war damals noch das Endspiel um die Meister- schaft, das der HSV 1960 gegen den 1. FC Köln im Frankfurter Wald- stadion mit 3:2 gewonnen hatte. Ich erinnerte mich nicht, denn ich war 1960 erst sieben Jahre alt gewesen, aber mein Vater erzählte uns davon.





Das ganz alte Volksparkstadion (vor dem Umbau zur WM 1974) unter Flutlicht. Wir sehen von der Gegengeraden (Südtribüne) auf das Spielfeld und die gegenüberliegende Haupt- tribüne. Das dort hell erleuchtete, schmale Band, das sind die Kommentatorenkabinen von Rundfunk und Fernsehen. Unübersehbar zwei der vier strahlenden Flutlichtmasten.



Der Ausgang des Spiels wurde zur Nebensache und war mir deshalb auch nicht mehr in Erinnerung. Ich habe im Internet nachgeschaut. Es endete torlos 0:0.

Mein Vater war damals ziemlich verärgert gewesen, es gab keine Schü- lerkarten (mehr), obwohl wir sehr rechtzeitig am Stadion waren und das Spiel mit 48.700 Zuschauern lange nicht ausverkauft war. Er war gezwungen gewesen, auch für uns Kinder Erwachsenen-Sitzplatzkar- ten zu bezahlen. Stehplätze kamen nicht in Frage. Mein Bruder war noch zu klein und hätte sonst nichts vom Spiel gesehen. (Die West- kurve und Block F waren mir damals noch kein Begriff.) Der Preis- unterschied betrug sicher nur einige Mark, aber selbst das war für die damalige Zeit und für die damaligen Verhältnisse viel Geld.

Später erfuhr ich, dass die Schülerkarten gern einmal 'ausverkauft' waren, gerade bei großen Spielen. Der Verdacht kam auf, der HSV würde ganz einfach weniger drucken lassen, um seine Einnahmen zu erhöhen. Heute würde man Topzuschlag dazu sagen. Mein Vater hatte das gleich so gesehen und war nie wieder ins Stadion gegangen.

Die Kulisse, das Flutlicht, das ganze Drumherum, das war wahnsinnig toll. Seitdem liebe ich Flutlichtspiele ganz besonders. Auch wenn dieses Spiel einen bitteren Nachgeschmack für mich hatte.





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Rudi Assauer im Trikot von Borussia Dortmund



Das wird die Schalker ärgern. Ich habe gerade beim Stöbern in meinen alten Erinnerungsstücken etwas Schönes gefunden. Rudi Assauer in jungen Jahren.

Die HSV-Fans mögen mir verzeihen, aber das muss jetzt sein. Den Assauer habe ich von Block F der Westkurve aus spielen sehen. Die Bundesliga der letzten 44 Jahre bestand für mich nicht nur aus dem HSV. Ohne Wettkampf, Wettbewerb und Gegner bringt der Fußball keinen Spaß.

Bühne frei für einen, der das Bild der Bundesliga mit geprägt und die große Bühne erst vor kurzem verlassen hat:





Rudi Assauer - Sammelbilder 1967/68 und 1968/69 mit Autogramm





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Moin, moin liebe HSV-Fans!

Ich schreibe für Euch und für alle Liebhaber des runden Leders.

Westkurve Blog F wird diejenigen, die sich bereits vor vielen Jahren verliebt haben, besonders ansprechen. Diejenigen, denen stille Erinnerung mehr bedeutet als aktuelle Sensation, denen das Gedenken an Ernst Happel und seine Zeit bei unserem HSV mehr gibt als der Hype um Ketelaer, Lauth oder Zidan.

Ich wünsche
Euch im Blog F der Westkurve
eine gute Zeit!





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