Spieler




Peter Hidien - Aufbruch zur erfolgreichsten Zeit des HSV



Es waren die tristesten Bundesligazeiten des HSV überhaupt, damals Anfang der 70er-Jahre. Hinzu kam, dass die ganze Liga mit und nach dem Bundesliga-Skandal nur noch ein Schatten vergangener Jahre war. Zuschauerrückgang und verlorene Jahre, die wir im Block F der Westkurve miterleben mussten. Und wäre Horst Heese, unser dama- liges Kampfschwein, nicht gewesen, wir wären abgestiegen. Kein Bun- desliga-Dino, keine Bundesliga-Uhr in der HSV-Arena.

Je trister das Fan-Dasein, umso strahlender der kleinste Hoffnungs- schimmer. Ein junger Spieler machte uns damals Mut. Er gab uns Hoffnung auf bessere HSV-Zeiten: PETER HIDIEN. Als Linksverteidiger spielte er erfrischend unbekümmert, immer nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung.





Peter Hidien mit Autogramm und dem Trikot der 'Hitachi-Zeit'. Noch scheußlicher als die Farbe ist der Kragen. Zu den blau-grauen Stutzen will das Trikot so gar nicht passen. Viel schlimmer noch, auf der Brust fehlt die HSV-Raute!




Was scherte Hidien die taktische Marschroute, wenn diese bestenfalls zu Mittelmaß führte. Uwe Seeler nahm sich den 'Abweichler' auf dem Spielfeld deshalb nicht nur einmal zur Brust. Wir auf den Rängen waren begeistert. Endlich raus aus der Lethargie. Auf nach vorn.

Für mich steht Peter Hidien noch heute für den Aufbruch zur erfolgrei- chen HSV-Zeit: DFB-Pokalerfolg, Europapokal der Pokalsieger, Meister- schaft... Hidien wurde weder in die Nationalelf berufen, noch war er einer der strahlendsten Helden jener Zeit. Aber er war bis zum Ende seiner Karriere (1972-1982), die er ausschließlich beim HSV spielte, mein absoluter Liebling.

So einen wie den Hidien könnte unser HSV heute sehr gut gebrauchen.




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Manni Kaltz und sein Jubiläumsspiel



Manfred Kaltz war nie der Star zum Anfassen. Immer etwas unnahbar und wegen seiner Abgeklärtheit auf dem Platz manchmal den Anschein von Arroganz vermittelnd. Aber so war er nicht. Es stimmt, Mikrofone und Blitzlicht, die waren nicht sein Metier. Er ist noch heute der Stille im Lande, zurückhaltend aber freundlich. Obwohl in Ludwigshafen am Rhein geboren, ist er eigentlich ein typischer Norddeutscher. Er passt zu Hamburg und er passt zu uns!

Es würde auch zu ihm passen, hätte er ein Abschiedsspiel abgelehnt, weil es mit zu viel Brimbamborium und Lobhudelei verbunden gewesen wäre. Aber so kann es nicht gewesen sein. Das hätte er uns Fans nicht angetan. Trotzdem fand kein Abschiedsspiel statt, wie es verdienter- maßen 'uns Uwe' und Williii Schulz bekamen.

Irgendetwas muss die damals im HSV Verantwortlichen bewogen ha- ben, nicht nur Horst Hrubesch mehr oder weniger sang- und klanglos nach Lüttich zu verabschieden, sondern auch Manni Kaltz ohne Ab- schiedsspiel Lebewohl zu sagen. Im Nachhinein könnte man es als stil- los bezeichnen. Der Abschied von Hermann Rieger, unserem Kultmas- seur, wurde jedenfalls gebührender begangen. Es ehrt den Manni und den Horst, dass sie ein solches Spiel nie eingefordert haben und auch nie ein böses Wort verloren. Was mag da nur gewesen sein?

Beim Seeler und beim Schulz diente das Abschiedsspiel wahrscheinlich auch dazu, den beiden einen zusätzlichen finanziellen Grundstock für die Zeit nach dem Fußball zu schaffen. Schön, das war zu Zeiten von Kaltz und Hrubesch natürlich nicht mehr nötig. Ein Abschiedsspiel war aber für uns Fans wichtig, sehr wichtig sogar. Das Geld hätte man für einen guten Zweck spenden können.

Wie soll sich ein Fan von einem Spieler sonst verabschieden? Von einem Spieler, der

- 581 Bundesligaspiele für unseren HSV auf dem Platz stand?
- 20 Jahre fast ununterbrochen für uns in der Westkurve auflief?
- drei Meistertitel nach Hamburg holte?
- dem HSV zwei Mal den DFB-Pokal bescherte?
- 69 Länderspiele für Deutschland bestritt? (alle als HSV -Spieler)
- die Europapokale der Pokalsieger und der Landesmeister erkämpfte?
- mit der Nationalelf Europameister und Vizeweltmeister wurde?

Wie sollten wir in Block F, wir als HSV-Fans, uns von Manni Kaltz ver- abschieden?

Viele Jahre habe ich darüber gegrübelt. Mit dem Abstand von Jahren wird so vieles klarer. Heute weiß ich es. Wir sollten uns gar nicht ver- abschieden. Es sollte alles so bleiben wie es war. Manni Kaltz forever! Und so haben wir es auch gehalten, mit Manni Kaltz und mit Horst Hrubesch!

Jedes Spiel mit Manni Kaltz ist jetzt für uns ein Jubiläumsspiel. Und wir hoffen, es wird noch so einige geben.







 Siehe auch:  Manni Kaltz und das Kopfballtraining



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Stan Libuda   † 25. August 1996










 Siehe auch den Beitrag:  Stan Libuda und die glückliche Dreizehn



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Berti Vogts  -  Drei Ansichten eines Bundesligaspielers



Hier könnt Ihr sehen, wie Berti Vogts damals als Bundesligaspieler aus- geschaut hat:




Ansicht 1 von 1967:  Berti Vogts mit Autogramm





Ansicht 2 von 1968:  Berti Vogts ohne Autogramm
(so sahen wir ihn vom Block F der Westkurve aus)


Ansicht 3 von 1969:  Autogramm ohne Berti Vogts





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Rudi Assauer im Trikot von Borussia Dortmund



Das wird die Schalker ärgern. Ich habe gerade beim Stöbern in meinen alten Erinnerungsstücken etwas Schönes gefunden. Rudi Assauer in jungen Jahren.

Die HSV-Fans mögen mir verzeihen, aber das muss jetzt sein. Den Assauer habe ich von Block F der Westkurve aus spielen sehen. Die Bundesliga der letzten 44 Jahre bestand für mich nicht nur aus dem HSV. Ohne Wettkampf, Wettbewerb und Gegner bringt der Fußball keinen Spaß.

Bühne frei für einen, der das Bild der Bundesliga mit geprägt und die große Bühne erst vor kurzem verlassen hat:





Rudi Assauer - Sammelbilder 1967/68 und 1968/69 mit Autogramm





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Dreamteam ohne Beckenbauer und van der Vaart



Meine Traumelf bestehend aus den besten HSV-Spielern seit Bestehen der Bundesliga steht ja schon gut zur Hälfte:

      Charly Dörfel  -  Horst Hrubesch  -  Uwe Seeler

Thomas Doll  -  Raphael van der Vaart  -  Kevin Keegan

So sehen Angriff und Mittelfeld aus. Davon bin ich auch nach wie vor überzeugt. Weder fehlt ein Spieler, der es vielleicht doch verdient gehabt hätte, noch ist einer vertreten, der nicht hineingehört.

Das stimmt nicht ganz. Um den Magath tut es mir schon leid. Was hat Felix mit dem HSV nicht alles gewonnen. Drei Meisterschaften und zwei Europapokale. Und jetzt spielt der Doll, der nur eine einzige Saison dribbelte. Vielleicht ist das ungerecht. Aber diese eine Saison, das war die beste Saison, die ich von einem HSV-Spieler in all den Jahren ge- sehen habe. Da kommt auch ein Keegan nicht heran, obwohl er zwei Mal zu Europas Fußballspieler des Jahres gewählt wurde.

Vielleicht sollte ich den van der Vaart herausnehmen. Erst kurze Zeit bei uns und schon im Dress von Valencia, zudem verletzt, gesperrt und eine Fast-Abstiegs-Saison! Ich nehme Magath in die Startaufstel- lung und wechsel ihn zur Halbzeit verletzungsbedingt aus und dann den van der Vaart für ihn ein. Gute Idee.

Ins Tor kommt natürlich Uli Stein. Die Abwehr hingegen bereitet mir Kopfzerbrechen. Auf Kaltz habe ich mich ja schon von vornherein fest- gelegt. Auch wenn er seine Stärken nicht in der klassischen Verteidi- gung, sondern eher in der Vorwärtsbewegung hatte, da kann ich seine Abendblatt-Nominierung für das Mittelfeld schon nachvollziehen.

Das erste große Problem stellt sich mir bei dem Beckenbauer. Was mach ich mit ihm? Nicht wegen der heute nicht mehr vorhandenen Liberoposition. Franzl kann in jeder Mannschaft, in jedem System und überall spielen. Immer Weltklasse. Ihn könnte ich bedenkenlos auch ins Mittelfeld stellen. Nein, ich meine, gehört er in ein Best-of-Team un- seres HSV?





HSV-Club-intern im Februar 1981 - Beckenbauer mit der HSV-Raute



Ich lass ihn draußen. Es geht nicht anders. Er ist und bleibt ein Spieler des FC Bayern. Jemand, der in Hamburg nicht aus seiner Hotelsuite herausgekommen ist und nie ein Hamburger Einwohnermeldeamt von innen gesehen hat, der kommt mir nicht ins Team. Nicht einmal der Franzl! Als Rechtfertigung kann ich noch anführen, dass Beckenbauer in seiner Zeit beim HSV doch eher so etwas wie 'Ergänzungsspieler' gewesen ist. Er war oft verletzt. Und unsere Mannschaft war so bären- stark, dass sie ihn gar nicht gebraucht hätte, um wieder Deutscher Meister zu werden.

Sooo stark waren wir damals! Wir brauchten den Beckenbauer nicht! Das können wir uns heute fast gar nicht mehr vorstellen.

Drei Positionen sind jetzt noch zu besetzen. Ich habe aber nicht weni- ger als fünf Verteidiger, die in die erste Wahl kommen: Hieronymus, Nogly, Jakobs, Buljan, Willi Schulz. In meine Lieblingaaufstellung kä- men: Hieronymus, Buljan und Hidien. Da es aber mein Best-of-Team werden soll, geht es letztendlich nach Leistung: Hieronymus, Nogly und Willi Schulz (auf links - den Seeler musste ich ja auch schon für ihn untypisch auf Rechtsaußen stellen).


Charly Dörfel  -  Horst Hrubesch  -  Uwe Seeler

 Thomas Doll  -  Felix Magath  -  Kevin Keegan
    Willi Schulz  -  Holger Hieronymus  -  Peter Nogly  -  Manni Kaltz
    Uli Stein

Trainer:  Ernst Happel

Auswechselspieler:  Raphael van der Vaart, Ditmar Jakobs, Ivan Buljan



Ich habe das vor 17 Jahren vom Abendblatt zusammengestellte HSV- Team auf nur zwei Positionen verändert. Statt Jakobs entscheide ich mich für den technisch versierteren Hieronymus, der in meinen Augen über mehr Potenzial verfügte und gerade in der Spieleröffnung Vorteile besaß.

Kaltz ziehe ich auf die Verteidigerposition zurück. Für ihn muss der Kurbjuhn weichen. Es tut mir leid, aber seinen unglücklichen Auftritt im Europapokalendspiel der Pokalsieger gegen den AC Mailand im Mai 68 werde ich nie vergessen. Auf dem durch die Kaltz-Rochade frei wer- denden Platz spielt Thomas Doll. Also Jakobs und Kurbjuhn raus, Hieronymus und Doll rein und van der Vaart zunächst auf die Aus- wechselbank. Und fertig ist mein HSV-Dreamteam, das, wie könnte es anders sein, von Ernst Happel trainiert und betreut wird.




 Siehe auch:  Dreamteam des HSV - Sturm und Mittelfeld



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Dreamteam des HSV  -  Sturm und Mittelfeld



Spaß bringt es ja immer, eine Mannschaft aus den besten HSV-Spie- lern seit Bestehen der Bundesliga zusammenzubasteln. Leicht ist es aber nicht! Einige Spieler sind ohne Weiteres gesetzt. Da gibt es keine Diskussionen: Charly Dörfel, Uwe Seeler, Kaltz, Keegan, Hrubesch und für mich auch Doll. Da fangen die Schwierigkeiten schon an.

Seeler und Hrubesch in einer Mannschaft? Ginge das? In welchem Sys- tem müsste ich spielen lassen. Seeler mehr als hängende Spitze? Das würde schon klappen. Schließlich war das Duo Uwe Seeler/Gerd Müller 1970 in Mexiko auch sehr erfolgreich. (Was waren das doch für Spiele gegen England und Italien!)

Und wie bringe ich die sehr ähnlichen Spielertypen Keegan und Doll un- ter? Einer (Keegan) über rechts, der andere (Doll) über links? Auch das könnte funktionieren. Aber alle fünf in einer Anfangsformation? Altes WM-System? Oder besser ein 4-3-3 mit van der Vaart in der Mitte?

Dürfte ich das in der heutigen Zeit wagen? Wie dem auch sei. Ich kann noch so lange grübeln, von den genannte Spielern kann ich beim bes- ten Willen keinen einzigen draußen lassen! Vollkommen unmöglich! Also spielen sie alle, schließlich ist Angriff die beste Verteidigung. Doll und Keegan müssen halt ein bisschen mehr nach hinten arbeiten.

      Charly Dörfel  -  Horst Hrubesch  -  Uwe Seeler

Thomas Doll  -  Raphael van der Vaart  -  Kevin Keegan

Den Magath mochte ich nie so gern Fußballspielen sehen. Rafael van der Vaart ist torgefährlicher und technisch besser. Ich nehmen ihn in mein Team, auch wenn er dann der einzige ist, der nie im Volkspark- stadion, und nie vor dem Block F der Westkurve gespielt hat.




Das Hamburger Abendblatt versuchte sich vor vierzehn Jahren, am 17. Februar 1993, an einer HSV-Elf aus 30 Jahren Bundesliga. Ohne Doll (dafür mit Magath) und natürlich noch ohne van der Vaart. Kaltz im Mittelfeld, das geht. Hrubesch auf recht? Das konnte Uwe Seeler besser (siehe WM 1970).



Ich beruhige und überzeuge mich mit der Vorstellung, dass meine Offensivkräfte jeden Gegner schwindelig spielen werden. Die Gegner werden gar nicht mehr zum Luftholen kommen. Über die Mittellinie erst recht nicht. Höchstens dann, wenn sie den Ball nach den erzielten HSV-Treffern am Anstoßkreis wieder ins Spiel befördern dürfen.

Champions-League wir kommen!




Ich habe diese Aufstellung nachträglich doch noch einmal geändert. Siehe:

Dreamteam ohne Beckenbauer und van der Vaart.



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Europas Fußballer des Jahres:  Nigel de Jong



Ihr wundert Euch? Man wird doch ab und zu ein wenig theoretisieren dürfen. Und ohne Kreativität geht im Fußball sowieso nichts. Als lang- jähriger Beobachter der europäischen Fußballszene, der Bundesliga und des HSV kann ich wertvolle Erfahrungswerte einbringen. Und die sagen mir, dass es gar nicht so abwegig ist. Er kann der Reihe klang- voller Namen seinen hinzufügen: Zidane, Rivaldo, Figo, Owen, Ronaldo, Nedved, Schewtschenko, Ronaldinho, Cannavaro, Kaka und de Jong!

Was spricht für de Jongs zu erwartende Leistungsexplosion und seine Wahl im nächsten Jahr? (Führt Euch beim Weiterlesen den Werdegang von Kevin Keegan vor Augen.) Eindeutig für de Jong sprechen:

1. Der Vorschuss, mit dem er bei seinem Wechsel nach Hamburg überschüttet wurde. Ich schreibe ganz bewusst Vorschuss und nicht Vorschusslorbeeren. Er soll ja mehr verdienen, als van der Vaart. (Im Hinterkopf haben wir an dieser Stelle die 2 Millionen DM Ablösesumme, die der große HSV für den kleinen Engländer nach Liverpool überwies. Eine für damalige Verhältnisse unerhört große Summe. Und Keegan selbst dürfte auch nicht ganz leer ausgegangen sein. Man spricht von 400.000 p.a., viel mehr als Kaltz, Magath und Hrubesch verdient haben sollen.)

2. Sein Status: Nationalspieler, aber beileibe kein Star, erst recht kein Weltstar. (Zu dem wurde auch Keegan erst in Hamburg, beim HSV, obwohl er mit Liverpool schon den Europapokal der Landesmeister geholt hatte.)

3. Seine Statur und Spielweise. Klein, immer kurz über der Grasnarbe agierend, sich durchwühlend, kämpferisch. (Wie Keegan. Der hatte na- türlich eine viel schönere Frisur.)

4. Seine grottenschlechte erste Saison. So schlecht, dass vor kurzem noch gemunkelt wurde, der HSV wolle ihn wieder abgeben. (Hier ergibt sich die größte Parallele zum Fall Keegan, dessen erste Saison in Ham- burg für ihn ein einziges Spießrutenlaufen war. Damals munkelte man, seine Mannschaftskollegen würden ihn schneiden. Wie schon gesagt, das liebe Geld. Wir im Block F der Westkurve waren von Keegans Durchschnittsleistungen jedenfalls zunächst mächtig enttäuscht.)





Sogar HSV Club-intern vom November 1978 schrieb von den zwei Gesichtern des Kevin Keegan. Immerhin bescheinigte man ihm nach einem Drittel seiner zweiten Bundesliga-Saison ein hanseatisch zurückhaltendes: O.K. Kevin.



Bis hierhin hat sich Geschichte bereits wiederholt. Ihr braucht das Gan- ze nur in die Zukunft zu extrapolieren. Nur für die Nichteingeweihten: Kevin Keegan war von 1977-80 beim Hamburger SV und wurde in die- ser Zeit Europas Fußballer der Jahre 1978 und 1979. Da seid Ihr baff und hoffentlich überzeugt.

Falls geringe Restzweifel bestehen sollten: De Jong ist genau wie Kevin Keegan phantastisch in seine zweite Saison gestartet. Und, das, was der Cannavaro kann, das kann de Jong schon lange! Und wenn er es wirklich schafft, dann wird er endgültig zu unserem Hamburger Jong!





Nachtrag 1: Nigel de Jong spielte in der Tat eine ganz starke Saison, die er mit hervorragenden Leistungen bei der Europameisterschaft krönte, während der er sogar van der Vaart in den Schatten stellte. Zum Fußballer des Jahres dürfte es zwar nicht gereicht haben, aber der HSV tat gut daran, ihm umgehend eine Verlängerung seines Vertrages anzubieten.

Nachtrag 2: De Jong wurde in der Tat immer besser, so gut, dass Man- chester City, das inzwischen einem reichen Scheich gehört, ihn abwarb. Dort spielt er jetzt mit Kompany, Boateng und Dzeko.




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O. Bierhoff zur falschen Zeit am richtigen Ort



Eines vorweg: Wir haben alle das Gefühl, der Oliver befindet sich mo- mentan am richtigen Ort und macht als Manager der deutschen Fuß- ball-Nationalmannschaft einen Superjob, jedenfalls soweit wir das be- urteilen können.

Das kennen wir von ihm ja auch nicht anders. In Udine, in Mailand und erst recht bei der Europameisterschaft 1996. Genau! Das Golden Goal im altehrwürdigen Wembley-Stadion. (Ist ja inzwischen auch abgeris- sen. Unsere Westkurve mag sich trösten.)

Damit könnte ich mich ausführlicher Olivers Erfolgen zuwenden. Im- merhin wurde er in der italienischen Serie A 1997/98 mit 27 Toren Tor- schützenkönig! Und das nicht etwa bei einem der ganz großen Vereine, Juve, Milan, Inter oder AS Rom. Wir wissen nicht erst seit der italieni- schen Bestechungsaffäre, dass das Toreschießen dort viel leichter fällt. Sondern beim kleinen Club in Udine, Udinese Calcio. Beim AC Mailand spielte er dann auch noch drei Jahre, ebenfalls sehr erfolgreich. Insge- samt hat er in Italien 143 Tore erzielt. (Helmut Haller kam dort in mehr als zehn Spielzeiten auf 69 Tore.)

Doch warum erzähl ich das? Weil das Ganze einen Haken hat! Ganz so leicht können wir es uns mit dem Oliver ja leider nicht machen. Gerade als HSVer nicht! Denn wir kennen den Bierhoff auch ganz anders. Des- halb erinnern wir uns gar nicht so gern an ihn. Ich meine an seine Zeit, in der er für den HSV gespielt hat, wenn er gespielt hat. Sechs magere Treffer in zwei Spielzeiten (1988-1990) und 34 Spielen sind uns in Er- innerung. Nein, sie sind uns eben leider kaum in Erinnerung, jeden- falls in keiner guten!

Oliver Bierhoff gehörte zu den Spielern, die zur falschen Zeit im Volks- parkstadion aufliefen. Als sie ihren sportlichen Höhepunkt entweder schon überschritten oder, wie im Fall Bierhoff, noch nicht erreicht hatten. (Warum fallen mir da immer die Herren Wuttke und Lauth ein?)

Was ist uns in der Westkurve entgangen und was hätten wir uns ersparen können! Mit einem Bierhoff in Höchstform hätten wir 1989 Meister werden können. Wir wurden am Ende Vierter und lagen nur sieben Punkte hinter den Bayern.

Sehr viel nötiger hätten wir Olivers Tore in der darauffolgenden Spiel- zeit gehabt, in der wir uns mit Mühe und Not und nur fünf Punkten Vorsprung vor dem direkten Abstieg retten konnten! Nur zwei Punkte und ein paar Tore weniger und wir hätten gegen den Tabellendritten der zweiten Bundesliga zwei Entscheidungsspiele austragen müssen. Dann wären wir heute vielleicht nicht der Dino der Liga. Aber selbst wenn wir dringeblieben wären, die Schande hätte nicht größer sein können. St. Pauli hätte sich in der Tabelle vor uns platziert. Verkehrte Welt! Man mag gar nicht daran denken!






Da müssen wir dann leider auf den Bierhoff zurückkommen. Seine Karriereplanung in allen Ehren, aber wir HSV-Fans aus Block F können damit ganz und gar nicht zufrieden sein!





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Beckham und die Bananenflanken



Was haben Beckham und Manni Kaltz gemeinsam? Klar, beide waren sie gute Fußballspieler. Aber was noch? Äußerlich? Wenig. Image? We- nig. Erfolge? Wärmer. Position? Fast. Flanken? Heiß. Flanken aus dem Halbfeld? Volltreffer!

Während unser Charly sich der Mühe unterzog, daher wohl auch seine gebückte Spielhaltung, bis zur Außenlinie durchzusprinten, um aus vollem Lauf die Stirn von 'uns Uwe' anzuvisieren, flankten B. und K. bevorzugt aus dem Halbfeld. (Es ist, glaube ich, nicht verkehrt auch im Fall von B. in der Vergangenheitsform zu schreiben.)

Charly Dörfel zog den Ball zurück ins Feld. Von der Torauslinie Rich- tung Elfmeterpunkt (Lehrbuch alte Schule). Der anstürmende Mitspieler konnte die Geschwindigkeit des Spielgerätes aufnehmen und es mit voller Wucht aufs Tor befördern. Geschickte Tennis- und Tischtennis- spieler nutzen die Geschwindigkeit der ankommenden Filz- bzw. Zellu- loidkugel in ähnlicher Weise, um sie ins gegnerische Feld zurückzudre- schen, ohne viel eigenen Schwung zu benötigen.

Das war Beckham und Kaltz viel zu umständlich! Ganz bis zur Toraus- linie? Und dann noch aus vollem Lauf? Nein! Zwanzig Meter früher und am liebsten die ruhende Kugel. Nicht, dass Sie mich falsch verstehen: Nicht die ruhige Kugel schieben, sondern die ruhende Kugel treten.

Beckham liebte die Freisstöße. Bot sich ihm keine solche Gelegenheit, dann ließ er den Ball bevorzugt erst einmal ausrollen, bevor er ihn ge- fühlvoll in Richtung van Nistelrooy schickte. Lange vor dieser Zeit schon perfektionierte unser Kaltz den ganzen Ablauf entscheidend. War gerade kein Freistoß zur Hand bzw. zu Fuß, so wartete er. Worauf? Richtig! Auf den nächststehenden Gegen- spieler! Er ließ sich nämlich foulen. Keine Sorge, nicht so wirklich und selten richtig. Es handelte sich eher um die angetäuschte Version des Fouls. Selbstver- ständlich nicht angetäuscht vom Gegenspieler, aber eben geschickter- weise von Kaltz selbst.




Der 18-jährige Manni Kaltz (damals noch Manfred, das Manni musste er sich erst erar- beiten) vor seiner allerersten Bundesliga-Saison (aus HSV-Bundesliga-Terminkalender 1971/72 Vorrunde)



Darauf fielen zu jener Zeit alle Gegenspieler und alle Schiedsrichter herein. Das Wort Schwalbe nahm nie jemand in den Mund. Nur wir im Block F der Westkurve wussten Bescheid und lachten uns jedes Mal ins Fäustchen. Und Kaltz? Der stand wieder auf und hatte seinen ru- henden Ball.

Beckham wäre das mit dem angetäuschten Foul nie in den Sinn ge- kommen. Sich fallen lassen, das Trikot beschmutzen und womöglich die Frisur ruinieren? Lieber nicht! Da sind wir Hamburger Jungs doch aus ganz anderem Holz geschnitzt!





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