Die Eisbären und die Fußball-Bundesliga



Knut hat uns erfreut aber auch daran erinnert, dass weltweit tausende Tierarten aussterben. Auch die Eisbären sind bedroht. Nicht die Berli- ner Eisbären. Die spielen ja bekanntlich putzmunter in der deutschen Eishockey-Bundesliga und stehen gerade mal wieder an der Tabellen- spitze (11.11.2007).

Auch in der ersten Fußball-Bundesliga fand ein Artensterben unge- ahnten Ausmaßes statt. Innerhalb von nicht einmal vier Jahrzehnten waren davon mehr als 93 Prozent (15 von 16) aller Bundesligisten des Jahres 1963 betroffen.

Um zu Eurer Entspannung beizutragen: Die Bundesliga hat bewiesen, dass es das gibt, woran nur ein Teil der Menschheit wirklich glaubt: Die Wiederauferstehung. Die Möglichkeit ist grundsätzlich immer gegeben und viele stehem sogar mehrmals wieder auf.



1. FC Kaiserslautern: Abstieg 1996, Aufstieg 1997, Abstieg 2006 - Kaiserslautern hat nach den Bayern, dem HSV, Bremen und Stuttgart die längste Bundesligazuhörigkeit. (Stand 11/2007)


Es ist erstaumlich, dass von den Bundesligisten des ersten Jahres 1963 bis auf sechs inzwischen (2007/08) alle wieder in der ersten Liga vertreten sind! Da hatten die Gründungsväter der Liga eine erstaunlich gute Auswahl getroffen.

Doch es hat eben auch Arten gegeben, die bisher nicht wiedergekom- men sind, mit denen uns nur die Erinnerung verbindet. Darunter der Geißbock, der im Gründungsjahr der Liga an Platz 1 einlief und als bis- her letzter Abgang eines der Gründungsvereine von uns ging. (Eine kurzzeitige Auferstehung und das wars.) Kurz davor hatte es den Adler erwischt und lange davor das Zebra. (Beide auferstanden und momentan mehr oder weniger lebendig.)

Jetzt kommen wir zum Phänomen schlechthin. Ausgerechnet die Art, die auf der Erde recht früh, vor vielen, vielen Jahrmillionen ausstarb, hat in der Bundesliga als einzige die ganze Zeit überlebt: Der Dino- saurier - unser Hamburger Sportverein von 1887.

Nicht unwesentlich zum Erhalt dieser Art beigetragen hat viele Jahre der Block F in der Westkurve des Volksparkstadions. Es heißt zwar: Ein Dino, der bis heute nicht ausgestorben ist, der sei unsterblich. Aber die letzte Saison hat gezeigt, wir können uns nie ganz sicher sein!



Nachtrag 1:
So schnell kann es kommen - Wiederauferstehung Geißbock (1. FC Köln) und Ableben Zebras (MSV Duisburg) - Stand Juli 2008

Nachtrag 2:
Auferstehung Rote Teufel 2011





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Sparwasser und der Wolkenbruch



Als ich mein Ticket bekam, dachte ich zuerst: Schade nicht Block F. Ich hatte Block C bekommen und ahnte in dem Moment noch nicht, dass mich das ganz nah an eines der sogenannten Jahrhundert-Tore bringen würde. Für uns in Deutschland war es ein Jahrhundert-Tor.





Weltmeisterschaft 1974 - Volksparkstadion - DDR gegen BRD 1:0
sparsame Preise für eine WM: Stehplatz mit bester Sicht 10 DM, entspricht ca. 5 €



Wir erinnern uns an das Wembley-Tor von Geoff(rey) Hurst im WM- Endspiel 1966 und an die Hand Gottes bei Maradonas Tor 1986 im Aztekenstadion von Mexiko-City. Das Tor, das ich aus der Westkurve live miterleben durfte (eigentlich musste) war leider sehr real, voll- kommen regulär und ziemlich unspektakulär zustandegekommen. Eine unserer damaligen Nationalmannschaften (Ost) spielte gegen die an- dere (West): DDR - BR Deutschland hieß es am 22. Juni 1974 im Hamburger Volksparkstadion. Es lief die Vorrunde der WM 1974.

Das Tor, das jeder kennt, fiel vor der Westkurve und ausgerechnet direkt vor meinem Block C! Da konnten sich Berti Vogts und der Maier Sepp noch so sehr bemühen und dazwischenwerfen. Von Horst-Dieter Höttges (Werder Bremen!) wollen wir an dieser Stelle lieber gar nicht sprechen, der hatte schon 1966 beim Wemley-Tor auf unrühmliche Art und Weise Geschichte mitgeschrieben (wir HSVer hätten ja sowieso nie einen Werderaner in die Nationalelf geholt).

Dieses Mal schrieb sie ein gewisser Herr Sparwasser. Er war mir und fast allen Anhängern unserer westdeutschen Elf bis dato vollkommen unbekannt. Von dieser einen Sekunde an vergaß kein einziger mehr seinen Namen. Auch ich nicht. Das Wort Sparwasser ist seitdem un- trennbar mit diesem einen Tor und mit der 1:0 Niederlage von Höttges, Beckenbauer, Maier, Schwarzenbeck, Breitner, Hoeness, Müller & Co. verbunden (sechs Bayern, ein Werderaner, das konnte nichts werden).

Wenn ich das Wort Sparwasser höre oder lese, versuche ich seitdem immer, mich abzulenken, an etwas anderes zu denken. Das klappt nach jahrelanger Übung mittlerweile ganz passabel. Ich denke an dieselbe WM, an die sintflutartigen Regenfälle vor dem Spiel unserer westdeutschen Elf im Halbfinalspiel gegen Polen. Das war einmalig. Der Himmel hatte im wahrsten Sinne des Wortes seine Schleusen geöffnet. Soviel Wasser auf einem einzigen Fußballplatz hat es wohl nie wieder gegeben. Es wurde trotzdem gespielt und gerutscht. Musste ja. Wir rutschten glücklich ins Endspiel, das wir noch glücklicher gewannen.

Der Fußballgott war damals wirklich alles andere als sparsam umgegan- gen. Nicht mit dem Glück und erst recht nicht mit dem Wasser.





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Manni Kaltz und das Kopfballtraining



Als echter Fan besucht man natürlich auch das Training der Mann- schaft. Ich hatte es da relativ leicht. Meine Schule, die Realschule am Aurikelstieg, lag in Norderstedt nur wenige Meter vom damaligen Trai- ningsgelände entfernt. Es gibt so einige Erinnerungen:

An Kevin Keegans erstes Training zum Beispiel. Ein Riesenauflauf, alles abgesperrt, vor Trainingsbeginn hatten nur die Journalisten Zutritt.

An ein anderes Mal als der Peter Nogly direkt neben mir stand. Er wurde wegen seiner Statur Eiche genannt. Ein Mann wie ein Baum. So hatte ich ihn mir auch vorgestellt und so hatte ich ihn auch von Block F der Westkurve in Erinnerung. Als ich neben ihm stand, dachte ich nur: Mensch, ist der klein! Dazu muss man wissen, dass ich 1,96 groß bin und schon damals recht stabil gebaut war. Da konnte der Nogly einfach nicht mithalten.

An ein Training, Jahre später, als der Stig Töfting den Gravesen über das halbe Gelände des Paul-Hauenschild-Anwesens jagte. Es muss die Saison 2000/01 gewesen sein. Gravesen war ja für seine Späße bekannt. Was das anging, ein legitimer Nachfolger vom Charly Dörfel. Die beiden rannten und rannten. Je länger das anhielt, desto weniger sah es nach zusätzlicher Trainingseinheit aus, auch nicht nach der dänischen Form des Tickspielens und erst recht nicht nach Spaß. Es schien bitterer Ernst. Erst heute weiß ich, dass Töfting gern einmal austeilte und wegen Körperverletzung in Dänemark sogar verurteilt wurde. Beim Training ging alles friedlich aus, Töfting war zu langsam gewesen, um an den Gravesen heranzukommen. Und vielleicht war es ja doch nur just for fun gewesen?

Eine Trainingeinheit unter Happel ist mir schweißtreibend in Erinnerung. Er trieb die Spieler bis an die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfä- higkeit und, wie mir schien, darüberhinaus. Hinsetzen, kurzer schneller Antritt, Wende um eine Fahnenstange, kurzer schneller Antritt, Hin- setzen, sofortiges Wiederaufstehen, kurzer schneller Antritt... Und das Ganze ohne Pause bis zur Erschöpfung. Das war brutal. Da wurde mir schon vom bloßen Zusehen schwarz vor Augen. Seitdem weiß ich, dass Bundesliga-Profis nicht nur Fußballspieler, sondern auch echte Hochleistungssportler sind.



Übungsbilder für das Training auf Seite 9 der Jugendillustrierten des DFB Fußball-Jugend vom 4. April 1970


Ein Training, das ich besuchte, fand in der ersten Hälfte der 70er-Jahre noch im alten Stadion an der Rothenbaumchaussee statt. Vielleicht war es eines der sogenannten Showtrainings. Unser Präsident, Herr Dr. Peter Krohn, machte sogar aus dem Training eine Show. Ich erinnere mich an ein schon zu jener Zeit altmodisch anmutendes Trainingsge- rät, ein Kopfballpendel. Es bestand aus einem Pfahl mit oben ange- brachter Querstange (wie ein Galgen), einer Leine und einem daran befestigten Fußball. Diesen normalen Fußball sollte ich wohl besser als Kopfball bezeichnen, denn etwas anderes, als ihn mit dem Kopf zu bewegen, war mit möglich. Der Ball pendelte in gut zwei Meter Höhe hin und her. Ein zwei Schritte, dann sprang Manni Kaltz, es muss eine seiner ersten Spielzeiten beim HSV gewesen sein, in die Höhe und gab dem Ball neuen Schwung. Das ging eine ganze Weile so. Einzeltraining am Kopfballpendel.

Manni Kaltz hatte andere Stärken. Kopfbälle waren eher die Sache von Nogly, Buljan und natürlich Horst Hrubesch. Vielleicht war es aber genau diese Trainingseinheit gewesen, in der Manfred Kaltz sich in den Kopfballspieler hineinversetzte. Die Trainingseinheit, in der es in ihm klick machte und er begriff, wie einem wie dem Hrubesch die Bälle auf den Kopf serviert werden mussten.




 Siehe auch:  Manni Kaltz und sein Jubiläumsspiel



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Herzlichen Glückwunsch, Kuno Klötzer!



Ab und an bin ich HSV-Spielern begegnet. Nicht im Stadion, wo zwi- schen dem Block F in der Westkurve und dem Spielfeld noch diese verfluchte Laufbahn lag. Die ersten Jahre aus Asche und später aus Tartan. Nein, ich begegnete ihnen richtig so in der Öffentlichkeit.

Herrn Schnoor in seinem Geschäft im Herold Center. Herrn Doll immer mit seiner Familie, mal bei Famila am Quickborner Halenberg oder eben- falls im Herold Center, genauso wie Herrn Bäron. Herrn Cardoso im Reha-Zentrum. (Mein Knie ist seit meinen Fußballerzeiten auch nicht mehr ganz das, was es einmal war.) Und so weiter und so fort.

Nie habe ich einem von ihnen zu offensichtlich nachgeschaut oder ihn womöglich sogar angesprochen. Prominente Fußballer brauchen, genau wie wir Fans, Privatleben, selbst dann, wenn sie sich in der Öffentlich- keit bewegen. Und wir Hamburger wissen in solchen Momenten, Dis- tanz zu halten.

Einmal habe ich eine Ausnahme gemacht, bei Herrn Kuno Klötzer. Das ist jetzt so ungefähr sieben, acht Jahre her und muss an einem 19. April gewesen sein. Ich war im Dänischen Bettenhaus, oder heißt es Dänisches Bettenlager oder noch anders? Na egal, jedenfalls das, wel- ches sich unweit des Herold-Centers direkt neben dem besagten Re- ha-Zentrum befindet.

Ich erkannte Herrn Klötzer sofort, der sich mit seiner Frau in Laden umsah. Nach mehreren Anläufen fasste ich mir ein Herz, gab mir einen Ruck und sprach ihn an: "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Herr Klötzer!" Er war überrascht aber sichtlich erfreut. Genau wie seine Frau. "Woher wissen Sie das denn?" "Ich habe es im Kicker gelesen." Es war eine nette kleine Begegnung. Für mich als echten Fan etwas Be- sonderes!




Kuno hat beim HSV und bei uns Fans mächtig Eindruck hinterlassen, Dieses Ehrentafel ist vor der HSV-Arena eingelassen, dort wo auch der Riesenfuß von Uwe Seeler steht.




Klötzer - Zebec - Happel. Drei Top-Trainer hintereinander. Sie waren Grundlage für die goldenen Jahre unseres HSV. Happel hätte ohne die Arbeit von Zebec nicht diese Erfolge feiern können! Und Zebec' Meis- terschaft wäre ohne die Vorarbeit von Kuno Klötzer kaum gelungen!

Auch Ritter Kuno, wie er mit Hochachtung genannt wird, blieb nicht ohne seinen ganz großen Tag, seinen größten Triumpf, der auch unser großer Triumpf war. Am 11. Mai 1977 errang er mit seiner Mannschaft den damals zweitbedeutendsten Pokal Europas, den Europapokal der Pokalsieger. Genau an der Stätte, an der die legendäre Mannschaft von Ajax Amsterdam spielte. An der Stätte, die jetzt auch für jeden HSVer historisch ist. (Sie steht noch, obwohl Ajax seit Jahren in einer neuen Arena spielt. Ja, ja, armes Volksparkstadion!) Wenn er es nicht schon gewesen wäre, wir hätten unseren Trainer an diesem Abend zum Ritter geschlagen. Mindestens!




Und er hinterließ seine Visitenkarte. Ehre, wem Ehre gebührt! Die Grafik rechts oben stellt einen Teil der HSV-Raute dar.



Es war ein toller Abend gewesen, damals in Amsterdam. Wir Fans, ca. 20.000 der 65.000 Zuschauer waren aus Hamburg angereist, traten glückstrunken und beseelt von unserem HSV die Rückreise an. Ams- terdam hat einen wirklich schönen Hauptbahnhof. So schön wie an die- sem Tag kam er mir aber nie wieder vor. Ganz eingetaucht in ein Meer fröhlich winkender HSV-Fahnen.

Gratulation, Herr Klötzer! Gratulation!




Siehe auch:

  Fotos I: RSC Anderlecht - Hamburger SV 0:2
  Fotos II: RSC Anderlecht - Hamburger SV 0:2
  Der Pokalsieg 1976 und der Pfeifentabak




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Fotos I:  RSC Anderlecht - Hamburger SV 0:2





Offizielles Programmheft 11. Mai 1977 - Die Belgier protzen mit riesi- gem Pokal. Der HSV, ganz Understatement, lässt sich mit drei Bällen auf dem Trainingsgelände am Lindenhof ablichten.







Programmheft Seite 1 - Olympisch Stadion 11. Mei 1977






Eintrittskarte - Sitzplatz ohne Verdeck Reihe 21 Platz 52





 Siehe auch  Fotos II: RSC Anderlecht - Hamburger SV 0:2



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Dreamteam ohne Beckenbauer und van der Vaart



Meine Traumelf bestehend aus den besten HSV-Spielern seit Bestehen der Bundesliga steht ja schon gut zur Hälfte:

      Charly Dörfel  -  Horst Hrubesch  -  Uwe Seeler

Thomas Doll  -  Raphael van der Vaart  -  Kevin Keegan

So sehen Angriff und Mittelfeld aus. Davon bin ich auch nach wie vor überzeugt. Weder fehlt ein Spieler, der es vielleicht doch verdient gehabt hätte, noch ist einer vertreten, der nicht hineingehört.

Das stimmt nicht ganz. Um den Magath tut es mir schon leid. Was hat Felix mit dem HSV nicht alles gewonnen. Drei Meisterschaften und zwei Europapokale. Und jetzt spielt der Doll, der nur eine einzige Saison dribbelte. Vielleicht ist das ungerecht. Aber diese eine Saison, das war die beste Saison, die ich von einem HSV-Spieler in all den Jahren ge- sehen habe. Da kommt auch ein Keegan nicht heran, obwohl er zwei Mal zu Europas Fußballspieler des Jahres gewählt wurde.

Vielleicht sollte ich den van der Vaart herausnehmen. Erst kurze Zeit bei uns und schon im Dress von Valencia, zudem verletzt, gesperrt und eine Fast-Abstiegs-Saison! Ich nehme Magath in die Startaufstel- lung und wechsel ihn zur Halbzeit verletzungsbedingt aus und dann den van der Vaart für ihn ein. Gute Idee.

Ins Tor kommt natürlich Uli Stein. Die Abwehr hingegen bereitet mir Kopfzerbrechen. Auf Kaltz habe ich mich ja schon von vornherein fest- gelegt. Auch wenn er seine Stärken nicht in der klassischen Verteidi- gung, sondern eher in der Vorwärtsbewegung hatte, da kann ich seine Abendblatt-Nominierung für das Mittelfeld schon nachvollziehen.

Das erste große Problem stellt sich mir bei dem Beckenbauer. Was mach ich mit ihm? Nicht wegen der heute nicht mehr vorhandenen Liberoposition. Franzl kann in jeder Mannschaft, in jedem System und überall spielen. Immer Weltklasse. Ihn könnte ich bedenkenlos auch ins Mittelfeld stellen. Nein, ich meine, gehört er in ein Best-of-Team un- seres HSV?





HSV-Club-intern im Februar 1981 - Beckenbauer mit der HSV-Raute



Ich lass ihn draußen. Es geht nicht anders. Er ist und bleibt ein Spieler des FC Bayern. Jemand, der in Hamburg nicht aus seiner Hotelsuite herausgekommen ist und nie ein Hamburger Einwohnermeldeamt von innen gesehen hat, der kommt mir nicht ins Team. Nicht einmal der Franzl! Als Rechtfertigung kann ich noch anführen, dass Beckenbauer in seiner Zeit beim HSV doch eher so etwas wie 'Ergänzungsspieler' gewesen ist. Er war oft verletzt. Und unsere Mannschaft war so bären- stark, dass sie ihn gar nicht gebraucht hätte, um wieder Deutscher Meister zu werden.

Sooo stark waren wir damals! Wir brauchten den Beckenbauer nicht! Das können wir uns heute fast gar nicht mehr vorstellen.

Drei Positionen sind jetzt noch zu besetzen. Ich habe aber nicht weni- ger als fünf Verteidiger, die in die erste Wahl kommen: Hieronymus, Nogly, Jakobs, Buljan, Willi Schulz. In meine Lieblingaaufstellung kä- men: Hieronymus, Buljan und Hidien. Da es aber mein Best-of-Team werden soll, geht es letztendlich nach Leistung: Hieronymus, Nogly und Willi Schulz (auf links - den Seeler musste ich ja auch schon für ihn untypisch auf Rechtsaußen stellen).


Charly Dörfel  -  Horst Hrubesch  -  Uwe Seeler

 Thomas Doll  -  Felix Magath  -  Kevin Keegan
    Willi Schulz  -  Holger Hieronymus  -  Peter Nogly  -  Manni Kaltz
    Uli Stein

Trainer:  Ernst Happel

Auswechselspieler:  Raphael van der Vaart, Ditmar Jakobs, Ivan Buljan



Ich habe das vor 17 Jahren vom Abendblatt zusammengestellte HSV- Team auf nur zwei Positionen verändert. Statt Jakobs entscheide ich mich für den technisch versierteren Hieronymus, der in meinen Augen über mehr Potenzial verfügte und gerade in der Spieleröffnung Vorteile besaß.

Kaltz ziehe ich auf die Verteidigerposition zurück. Für ihn muss der Kurbjuhn weichen. Es tut mir leid, aber seinen unglücklichen Auftritt im Europapokalendspiel der Pokalsieger gegen den AC Mailand im Mai 68 werde ich nie vergessen. Auf dem durch die Kaltz-Rochade frei wer- denden Platz spielt Thomas Doll. Also Jakobs und Kurbjuhn raus, Hieronymus und Doll rein und van der Vaart zunächst auf die Aus- wechselbank. Und fertig ist mein HSV-Dreamteam, das, wie könnte es anders sein, von Ernst Happel trainiert und betreut wird.




 Siehe auch:  Dreamteam des HSV - Sturm und Mittelfeld



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Dreamteam des HSV  -  Sturm und Mittelfeld



Spaß bringt es ja immer, eine Mannschaft aus den besten HSV-Spie- lern seit Bestehen der Bundesliga zusammenzubasteln. Leicht ist es aber nicht! Einige Spieler sind ohne Weiteres gesetzt. Da gibt es keine Diskussionen: Charly Dörfel, Uwe Seeler, Kaltz, Keegan, Hrubesch und für mich auch Doll. Da fangen die Schwierigkeiten schon an.

Seeler und Hrubesch in einer Mannschaft? Ginge das? In welchem Sys- tem müsste ich spielen lassen. Seeler mehr als hängende Spitze? Das würde schon klappen. Schließlich war das Duo Uwe Seeler/Gerd Müller 1970 in Mexiko auch sehr erfolgreich. (Was waren das doch für Spiele gegen England und Italien!)

Und wie bringe ich die sehr ähnlichen Spielertypen Keegan und Doll un- ter? Einer (Keegan) über rechts, der andere (Doll) über links? Auch das könnte funktionieren. Aber alle fünf in einer Anfangsformation? Altes WM-System? Oder besser ein 4-3-3 mit van der Vaart in der Mitte?

Dürfte ich das in der heutigen Zeit wagen? Wie dem auch sei. Ich kann noch so lange grübeln, von den genannte Spielern kann ich beim bes- ten Willen keinen einzigen draußen lassen! Vollkommen unmöglich! Also spielen sie alle, schließlich ist Angriff die beste Verteidigung. Doll und Keegan müssen halt ein bisschen mehr nach hinten arbeiten.

      Charly Dörfel  -  Horst Hrubesch  -  Uwe Seeler

Thomas Doll  -  Raphael van der Vaart  -  Kevin Keegan

Den Magath mochte ich nie so gern Fußballspielen sehen. Rafael van der Vaart ist torgefährlicher und technisch besser. Ich nehmen ihn in mein Team, auch wenn er dann der einzige ist, der nie im Volkspark- stadion, und nie vor dem Block F der Westkurve gespielt hat.




Das Hamburger Abendblatt versuchte sich vor vierzehn Jahren, am 17. Februar 1993, an einer HSV-Elf aus 30 Jahren Bundesliga. Ohne Doll (dafür mit Magath) und natürlich noch ohne van der Vaart. Kaltz im Mittelfeld, das geht. Hrubesch auf recht? Das konnte Uwe Seeler besser (siehe WM 1970).



Ich beruhige und überzeuge mich mit der Vorstellung, dass meine Offensivkräfte jeden Gegner schwindelig spielen werden. Die Gegner werden gar nicht mehr zum Luftholen kommen. Über die Mittellinie erst recht nicht. Höchstens dann, wenn sie den Ball nach den erzielten HSV-Treffern am Anstoßkreis wieder ins Spiel befördern dürfen.

Champions-League wir kommen!




Ich habe diese Aufstellung nachträglich doch noch einmal geändert. Siehe:

Dreamteam ohne Beckenbauer und van der Vaart.



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Felix Magath und der Überlagerungseffekt



Ihr kennt Felix Magath. Na klar kennt Sie ihn. Nicht nur wir von Block F der Westkurve, alle kennen ihn. Und was fällt Euch zu Magath ein?

- Trainer und Manager in Wolfsburg (Nachtrag: Schalke)
- ehemaliger Trainer von Bayern München (Meisterschaften, Pokalsiege)
- ehemaliger Mittelfeldspieler vom Hamburger SV (Meisterschaften)
- Schachspieler

Soweit schafft es fast jeder. Das ist eigentlich Allgemeinwissen. Aber einige kommen noch weiter:

- Trainer alter Schule, Spitzname Quälix
- ehemals Trainer vom VfB Stuttgart und noch weiterer Vereine
- Torschütze beim Sieg des HSV im Endspiel des Europapokals der
   Landesmeister gegen Juventus Turin

Das wissen immer noch etliche Fußballinteressierte. Jetzt wird es aber schwierig und damit komme ich zum Punkt.

Selbst eingefleischteste HSV-Anhänger kommen hier einfach nicht wei- ter. Sie wissen es wirklich nicht. Fast niemand weiß es. Nun, das ist kein Skandal. Das ist sogar leicht zu erklären. Es liegt am sogenannten Überlagerungseffekt. Der Überlagerungseffekt bewirkt nämlich, dass schwache Sinneseindrücke von starken Sinneseindrücken überlagert werden. Dass unbedeutendere Ereignisse im Gehirn von bedeutende- ren überlagert und damit praktisch zugedeckt werden.

Ein Beispiel: Ihr verspürt leichte Zahnschmerzen, da fällt Euch beim Handwerkern der Hammer mitten auf den großen Zeh. Ihr tragt leider nur Sandalen. Was passiert? Eure Zahnschmerzen sind zwar nicht weg, aber Ihr nehmt sie eine Weile nicht mehr wahr (das verdankt ihr dem besagten Überlagerungseffekt), weil Euch derweil nämlich der pul- sierende Schmerz im großen Zeh die Tränen über das Gesicht laufen läßt.




Club-intern Juni 1980 - Felix Magath in Aktion



Jetzt können wir den Fall Felix Magath in Angriff nehmen. Was überla- gert bei Magath was? Ich will es Euch verraten: Magath schoß am 11. Mai 1977 in Amsterdam das 2:0, das endgültig spielentscheidende Tor für den HSV im Endspiel um den Europapokal der Pokalsieger gegen den RSC Anderlecht. Magaths Treffsicherheit verdankt der HSV also nicht nur den Gewinn des Landesmeisterwettbewerbs (heutige Cham- pions League), in dem er wie wir alle wissen das frühe und einzige Tor des Spiels erzielte, sondern auch noch den Gewinn des zweiten, wenn auch nicht ganz so bedeutenden europäischen Pokals.





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An alle ehemaligen Besucher der Westkurve!



HSVer bitte melden! Was mich interessiert, brennend interessiert:

War jemand von Euch im altem Volksparkstadion? Hat einer von Euch in der Westkurve gestanden? Hatte vielleicht sogar einer von Euch seinen Stehplatz im meinem Block F?

Oder seid Ihr bereits ausgestorben und der Westkurve in die unendli- che Weite der Ewigkeit gefolgt? Bin ich wirklich der einzig Überlebende?



BITTE hier 'ankreuzen' und dann weiter unten auf 'abstimmen' klicken:

Westkurve Block A bis D
Westkurve Block E
Westkurve Block F
Haupttribühne
Gegengerade
Ostkurve
Wohne ganz woanders, lese diesen Blog trotzdem gern

  Resultate

Paul - Outplacement , 17:07h.







Blick auf einen Teil von Südtribüne und Westkurve. Der Block F befindet sich gleich neben der überdachten Südtribüne. Sein Mittelgang verläuft direkt rechts neben und pa- rallel zu der von oben nach unten durchs Bild gehenden Zaunstrebe. (Foto Hamburger SV - Bayern München 1981 / Fotograf Marco Kahlund / Lizenz Creative-Commons-Lizenz 2.0 Dt.)





 Blick aus der Westkurve in die Vergangenheit
 Flutlicht und Schneegestöber
 Toilettendienst im Volksparkstadion
 Natürlich Volksparkstadion! Aber warum Block F?



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Westkurve Blog F wird diejenigen, die sich bereits vor vielen Jahren verliebt haben, besonders ansprechen. Diejenigen, denen stille Erinnerung mehr bedeutet als aktuelle Sensation, denen das Gedenken an Ernst Happel und seine Zeit bei unserem HSV mehr gibt als der Hype um Ketelaer, Lauth oder Zidan.

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